Donnerstag, April 25, 2024
Bauherrnopfer

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Geschichten vom Hausbau, der Gartengestaltung und noch mehr

GartenPool

Überwintern des Pools

Bisher war das Einwintern des Pools eine größere Aufgabe. Es musste jedes Jahr das Wasser bis unter die unteren Einlaufdüsen abgepumpt, die Düsen mit Verschlussstopfen verschlossen und das restliche Wasser mit Chemie vorbereitet werden. Abschließend mussten noch die Leitungen entleert werden um Frostschäden zu vermeiden. Das war allerdings als wir einen Skimmer hatten.

Mit den Umbauarbeiten im Garten wurde der Pool zu einem Überlaufpool umgebaut. Das nötige Ausgleichsbecken liegt unter dem Technikraum in 1,5m Tiefe.

Winter 2020/21

Im Herbst überlegte ich, ob es nötig wäre das Wasser abzupumpen um die Technik zu schützen. Da ich glaube, dass es für die Folie kein Nachteil ist, wenn das Wasser im Pool verbleibt, musste ich nur darauf achten, dass die Leitungen die weniger tief in der Erde liegen entwässert wurden. Zu diesem Zwecke sperrte ich die Zulaufleitung zu den betroffenen Einlaufdüsen bei der Treppe mittels Sperrventil im Technikraum ab und schloss den Kompressor hinter dem Ventil an die Leitung an. So konnte ich das Wasser aus der Leitung in den Pool drücken und bei laufendem Kompressor die Einlaufdüsen mit Winterstopfen verschließen. Sicher ist bei dieser Methode etwas Wasser in der Leitung verblieben, was allerdings aufgrund der geringen Ausdehnung kein Problem sein sollte. Die Einlaufdüsen in 1,2m Tiefe blieben offen damit ich die Umwälzung auch im Winter betreiben konnte.

Salzwasser

Der Salzgehalt im Pool ist nicht besonders hoch und verhindert auf keinem Fall das Einfrieren des Wassers. Schließlich klappt das beim Meerwasser ja auch nicht, sonst gäbe es kein Eis an den Polkappen 🙂 Aber es ist notwendig, dass der Salzgehalt auch im Winter korrekt gehalten wird, da der Salzmanager, der ja für die Chlorung des Wassers notwendig ist, auch im Winter regelmäßig betrieben wird. Um das Wasser zu Reinigen muss also ausreichend Salz im Wasser sein.

Abdeckung

Wie schon im Sommer haben wir auch im Winter keine Abdeckung über unserem Pool. Das hat natürlich auch Nachteile, weil so im Herbst die Blätter im Pool landen und entfernt werden müssen, damit das Wasser nicht bricht. Jedoch sieht der Pool ohne Abdeckung einfach wesentlich schöner aus und macht damit auch im Winter was her.

Vor allem an Tagen an denen etwas Schnee fällt ist unser Pool und die Terrasse besonders schön. Es wirkt ein bisschen wie eine Kombination aus einer Winterlandschaft und einem vergessenen Garten.

Nachdem keine Abdeckung über dem Pool ist, lässt es sich natürlich nicht vermeiden, dass Schmutz und Blätter im Wasser landen. Daher haben wir bis zu einer Wassertemperatur von knapp 8°C noch den Poolroboter fahren lassen, da sich über dieser Temperatur auch leichte Ansätze von Algenbildung beobachten ließen. Unter 8°C bildet sich an keiner Stelle grünliche Flecken und es sammelte sich lediglich ein paar Blätter und Sand aus dem Regen in der Mitte des Pools, zusammengeschoben durch die Strömung die von den Einlaufdüsen ausgeht.

Frostschutz

Natürlich ist das Risiko hoch, dass es bei sehr tiefen Nachttemperaturen auch im Technikraum friert. Vor allem, weil die Technik im unkonditionierten Raum ist und die Kälte nahezu ungehindert in diesen Raum eindringen kann. Um die Technik zu schützen habe ich also die offenen Stellen des Daches mit Styropor verschlossen, damit die Wärme etwas im Raumgehalten werden kann. Das alleine reicht natürlich nicht. Also stellte ich in den Schacht in dem das Überlaufbecken liegt einen Einhell Frostwächter, der jetzt bei Temperaturen unter 4°C anspringt. Dieser hat eine Leistung von 500 Watt und erwärmt den Technikraum gerade so sehr, dass die Leitungen dort nicht einfrieren.

Anhand der Verbrauchsstatistik kann ich bislang sagen, dass der Frostwächter zwischen Anfang November und heute rund 15 Stunden aktiv war, also etwa 7,5 kWh Strom verbraucht hat.

Zudem läuft die Filterpumpe und der Salzmanager täglich eine Stunde zur Mittagszeit damit das Wasser gereinigt wird und nicht bricht. In Summe liegt der Stromverbrauch dafür bei gesamt rund 100 kWh über den Zeitraum in dem wir unseren Pool nicht zum Baden nützen können. Da das Wasser aus dem Ausgleichsbecken in den Pool gepumpt wird, hebt sich der Wasserspiegel entsprechend an. So wird die Eisschicht etwas gehoben, wenn die Oberfläche gefroren ist. Ist das Eis eher dünn, dann brechen die Schollen und fallen in die Überlaufrinne, wo sie während der einstündigen Umwälzung meist vollständig aufgelöst werden.

Kosten

Alles in Allem müssen wir für die Überwinterung je nach Entwicklung der Temperaturen mit einem Stromverbrauch von maximal 200 kWh rechnen. Mit unserem Anbieter liegen wir damit bei maximal 40 Euro und somit um gut 90 Euro günstiger als wenn wir das Wasser im Frühjahr neu einlassen und dann natürlich auch die entsprechende Salzmenge ergänzen müssten. Wasser und Salz für eine Befüllung kommen in etwa auf 130 Euro

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